[WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

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Azradamus

35, Männlich

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Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von Azradamus am 17.07.2014 00:04

So, die erste Nacht in Arkham des Jahres 1920 haben unsere 3 Vampire nun hinter sich gebracht:

 

Fuxx als Mickey O'Neil
Nasterus als Anianus Miller
Azradamus als Cabhan „Grunt" Mayhew

Zachanamor als der Große Alte (Spielleiter)


Die Erste Nacht (16.07.2014)

Auf seltsamen Wegen wurden unsere drei Helden in ein Haus geführt: Ein dem Polizeidienst enstammender Brujah mit Namen Mickey O'Neil, ein kindlicher Vampir mit kompliziertem Namen (Anianus) und ein überaus hässlicher Hüne von Nosferatu, der sich im Folgenden nur mit einem kurzen "Grunt" vorstellte.

Durch ein Klopfes auf das Obergeschoss aufmerksam gemacht, entdeckten unsere drei Helden dort einen Mann in einem Raum voller Papieren, der mit seinem Schuh auf den Schreibtisch klopfte.
Der Prinz oder Seneschall (?) hieß die drei Vampire in Arkham willkommen und eröffnete ihnen, es sei nun ihre Aufgabe diese Stadt zu regieren. Dann verschwamm alles um sie.

Sie erwachten auf offenem Feld westlich on Arkham in der Nähe eines großen Waldes. Als ortskundig erwiesen sich hierbei nur der "Kleine" und unser Brujah Mickey, während der Nosferatu Grunt keinerlei Ahnung hatte, wo man sich befand. Die erste Station der Reise bildete ein heruntergebranntes Haus. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Brunnen mit einer seltsamen Galert artigen Flüssigkeit darin, die seltsam leuchtete. Schnell zogen wir weiter, denn Arkham sollte im Osten liegen.

An dem Bauwagen einiger Holzfäller, die wir nicht antrafen, deckten sich der Brujah und der Nossi mit jeweils einer großen Holzfälleraxt ein, während der Kleine eine Gaslaterne abstaubte. Die hier geparkten Wagen konnten leider nicht gechartert werden, da man die Reifen zerstochen hatte.
Die Laterne an einen Stock gehängt, ging es weiter durch ein kleines Waldstück, wobei Anianus lautstark "Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne" sang.

Man kam über offenes Feld und erreichte ein Bauernhaus, vor dem tatsächlich ein Wagen parkte. Die Nummer, kleiner hilfloser Junge bettelt an der Tür um Einlass, weil ihm kalt ist, zeigte wieder Wirkung noch Bewegung in dem verlassenen Haus. Die drei beschlossen, es zu inspizieren, auf der Suche nach Schlüsseln. Ooh, welch Grauen, bot sich ihnen im Wohnzimmer: Die Eigentümer des Hauses tot und ausgesaugt. Fachmännisch vergrößerte Mickey die Wunden der Bauern mit einem Eispickel und auf der Suche nach den Schlüsseln und Schmuck verwüstete Grunt das Zimmer. Dabei fanden einige Schmuckstücke ihren Weg in seine Tasche, während der Kleine an den Opfern gefundene Dollar gerecht aufteilte. Indessen steckte Grunt noch zwei volle Whiskeyflaschen ein, und reichte seinen Kameraden 2 halbvolle. Da, in diesem Augenblick vernahmen die drei ein Rumpeln aus dem Keller! Auf einem Bild im Wohnzimmer, war neben den Eltern noch ein kleines Mädchen zu sehen. Daher gingen wir davon aus, die Tochter rumore wohl im Keller. Wieder wurde der Kleine vorgeschickt, während Brujah und Nossi mit gezückten Äxten die Kellertür flankierten.
Im Keller bot sich Anianus ein Bild des Grauens: Die Kleine hing von einem Balken und versuchte sich heftig zu befreien. In einer Ecke mehrere Kisten/Särge, deren Deckel mit Steinen beschwert waren. Nach dieser schockierenden Entdeckung, beschlossen die drei, schnell zu türmen, während sich die Gefangenen Vampire im Keller versuchten aus ihren Särgen zu befreien. Und so wurde der Kleine kurzerhand von Mickey huckepack genommen. „Daddy's Darling" eben.
Da ihre Verfolger wohl vom leckeren Anblick der Kleinen aufgehallten wurden, schafften es die drei unbehelligt bis zu einer Landstraße in der Nähe, auf der sie die Lichter eines Autos erblickten. Wieder wurde der Kleine vorgeschickt, während sich Mickey und Grunt im Rücken des Wagens verbargen.

Geblendet vom Scheinwerferlicht erkannte der Junge nicht, welche zwei Kreaturen dort ausstiegen. Ein schwammig aufgedunsener Nosferatu mit einem Buckel und einem doch sehr menschlich aussehenden Mann. Nachdem die Beiden, Anianus zum Snack auserkoren und der Schwammnossi, ihn sogar unter den Arm klemmte, wurde es Zeit für die beiden Haudraufs einzuschreiten. Mit einem lauten "Lass ihn los!", meldete sich Grunt zu Wort und das erste Mal am Abend, wurde die Initiative ausgewürfelt.

Zuerst flog der Kleine dem Nosferatu entgegen. Dieser machte einen beherzten Schritt zur Seite, da er die Hände für den Kampf freihaben, bzw. seine Axt führen wollte, sodass der Kleine erst einmal im Dreck landete. Der Kampf an sich ging hoch her, der Brujah beschleunigte und widmete sich dem Menschlichen, während Grunt über den anderen Nosferatu herfiel. Es kämpften nun also auf der einen Seite ein Menschlicher Vampir gegen einen menschlichen und auf der anderen Seite zwei Monster. Doch rasch überwandt man die Beiden Kontrahenten, sodass der Kleine auch nicht mehr versuchen musste, den bösen Nosferatu mit einem beherzten Steinwurf abzulenken. So ergatterten die drei endlich einen fahrbaren Untersatz. Im Kofferraum wurde ein Säugling entdeckt, der sogleich adoptiert und dem Kleinen gereicht wurde. Dann stieg man hastig ein, das sich nun vom Bauernhaus Wut- oder Schmerzensschreie erhoben. Die beiden Äxte wurden unter die Sitzbank gepackt. Der Nossi verdunkelt hinten, der Kleine Vampir zum Neffen Mickeys erklärt, ging es nun nach Arkham. Dank Grunt, der um ein gemietetes Appartement wusste, hatte man sogar eine Adresse, die man ansteuern konnte. Am Stadtrand dann eine Polizeikontrolle. Inspektor Peabody, der unsere Vier – nein Drei plus ein Säugling, plus einen verdunkelten Nosferatu – auf die Prohibition hinwies und dass sie da Alkohol in die Stadt schmuggelten. Zum Glück gelang es Mickey den ehemaligen Kollegen zu bequatschen und noch den Namen einer Pension in der Nähe der Wäscherei Wu, über der Grunt unterkommen wollte, zu erhalten. Und so fuhr man in die Südstadt zu Ma's Pension. Auf dem Weg wurde das Baby, für das sich Mickey rührend einsetzte noch beim nahen Krankenhaus abgesetzt.
Der Kleine und Mickey mieteten sich im Folgenden in der Pension ein, ganz der Vater, der mit seinem Sohn Arkham besuchte. Asthanius gelang es sogar der guten Miss Ma einen Stadtplan Arkhams und eine aktuelle Zeitung aus den Rippen zu leiern. Indessen inspizierte Grunt sein Zweizimmerappartement über der Wäscherei Wu. Der bestellte Sarg war zum Glück angekommen. Beide Parteien richteten im Folgenden ihre Zimmer schlafbereit her, dann wollte man sich vor der Pension treffen um gemeinsam auf die Jagd zu gehen, obwohl der Hunger doch nicht so groß war. Schnell hinterließ Grunt noch eine Notiz für die gute Miss Wu von wegen: „Gut angekommen. Nachtschicht, Tagsüber bitte nicht stören" blablub. Einen kurzen Blick auf die Öffnungszeiten des chinesischen Restaurant, dessen Lärm ihn wohl des Tages durch den Schlaf begleiten würden (10 Uhr bis Open End), dann zurück zur Pension. Unterwegs zwei Trunkenbolde beobachtet, die sich an der nahen Busstation über den Konsum von Drogen (?) austauschten und da waren auch schon die Kameraden, die begonnen hatten die Zeitung zu lesen:

Ausstellung im Ägyptischen Museum.

Vermisstes Baby. – Na hoppla! Das hatte man wohl gefunden.

Mitglieder von Sheldon's Gang geschnappt. Laut Grunt eine Truppe von Schwarzbrennern im nahen Wald, mit Verbindung zur Mafia. Ersteres teilte er seinen Kameraden auch mit. Na, ob das die nicht aufgefundenen Holzfäller und ihr Bauwagen waren?
Aber sonst nicht viel Interessantes im Arkham Advertiser. Erst hier dämmerte den Dreien, dass sie allesamt Iren waren!
Da es noch nicht so spät war, wollten wir noch jagen, doch... nur wohin? Grunt schlug eine zwielichtigere Gegend vor, man könne die Trunkenbolde an der Haltestelle ja mal nett fragen, wo denn noch Fusel ausgeschenkt wurde. – Arkham 1920 Prohibition, ihr versteht?
Diese Aufgabe übernahm der Excop Mickes O'Neil. Nach ein paar Schlucken Whiskey zeigten sich die zwei Trunkenbolde sogar sehr gesprächig und man bekam die Namen von zwei Flüsterkneipen in der Oststadt genannt, sowie den Hinweis, dass am nordöstlichen Binnenhafen Schmuggelgut verladen wurde.
Auf zu „Hibb's Rasthaus"! Auf dem Weg fiel dem Kleinen ein sehr bezeichnenden Graffitti auf: „Camarilla raus!" und damit klärte sich für die Drei so einiges. Anscheinend befanden sie sich in einer Sabbat-Stadt und sollten nun im Auftrag des Camarilla-Prinzen als irische Sheriffs sozusagen Ordnung schaffen. „Wir befinden uns im Krieg!", wie Grunt dem ahnungslosen Kleinen grimmig aufklärte.

Hibb's Rasthaus entpuppte sich als Mafialaden. Deutlich zu erkennen an den Straßenkreuzern davor und den netten an den Wagen lehnenden Herren in Anzug mit Hut und obligatorischem Geigenkoffer. Hier würden sie wohl schwerlich satt werden, da es mit den Mafiafuzzis nur zu Problemen führen könnte, wie Grunt warnte. Nicht unbedingt verwunderlich, dass nun Mickey, der Brujah, vorgeschickt wurde um ein wenig den Mob auszufragen. Indessen versteckte sich der Kleine zwischen zwei Wagen, während der Nossi verdunkelt die Mafia-Heinis belauschte. Dabei kam nicht so fiel rum wie erwartet, bloß zwei (noch) unbedeutende Namen fielen: Graham und Pete. Im Rasthaus selbst, erkundigte sich Mickey unauffällig nach Arbeit als Schläger (?)/Boxer und hinterließ sogar seine Adresse, damit ihn der Boss kontaktieren könnte. Auf einen Trunkenbold, der sich als „Chef" aufspielte aufmerksam geworden, begann der Brujah ein Trinkduell mit diesem, der anscheinend Graham hieß.
Indessen geriet unser Kleiner zwischen den Autos in arge Bedrängnis, da man ihn beinahe überfuhr und dann ins Bett schickte, wo ein Kind um diese Uhrzeit auch hingehörte. Ganz Grunts Meinung! Man floh ums nächste Eck in den Schatten einer Bushaltestelle. Dort fiel dem Kleinen Vampir und seinem großen starken – aber angsteinflößenden – Noch-nicht-Freund Grunt, ein körperloser Schatten auf, der auf eine Wiese geworfen wurde, nur um dann mit dem Schatten einiger Mülltonnen zu verschmelzen. Eiskalt lief es dem Nosferatu den Rücken herunter. Eine seltsame Macht hatte sie beobachtet. Schnell machte man sich zurück zu Hibb's Rasthaus, schließlich war es schon halb drei, und es musste noch ein Brujah abgeholt werden.
Dieser hatte währenddessen seine Chance genutzt und den Betrunkenen Graham abgeschleppt. In einer kleinen Seitengasse traf sich unser Vampirklüngel wieder und endlich konnte man ein paar mit Whiskey versetzte Schlücke zu sich nehmen. Ganz zur Freude unseres irischen Leprechauns, dem Kleinen Vampir, der einen ordentlichen Schwipps davon behielt, während die erfahrenen Trinker Grunt und Mickey dies nur belächeln konnten. Mit einem leise singenden 7-10jährigen ging es nun zurück zu Pension, bzw. Wäscherei, wo wir Drei uns für diesen Abend verabschiedeten.

 

Nicht erwähnt: Der Brief, den alle drei erhielt, an sie adressiert mit einem im 17. Jahrhundert (1665) angesiedelten Datum... die merkwürdig geformten Äste im Wald und der Fakt, dass unser Meister doch recht aufgeregt sein musste, was wir nicht bemerkten, der Kleine Vampir seinen ersten HGangout und Rollenspielabend hinter sich brachte, meine Person als Grunt auch erst neu in das System einstieg
Und, dass es immer noch die Bahnlinie nach Innsmouth gibt (Abfahrt jeden Tag um 7), die wir nutzen können, wenn es uns in der Arkham-Sandbox zu langweilig werden sollte...

 

Alles in allem ein sehr gelungener Abend. Zachanamor glänzte als Spielleiter, der uns gut in seinen Bann schlug und die Harmonie stimmte auch in der Runde, sodass wir bei einer Spielzeit von ca. 19.15 bis 23:00 Uhr sehr viel Spaß hatten!

 

PS: Es fehlte Kerubael als Vierter Vampir im Bünde

PPS: Bei Kommentaren, bitte darauf achten, uns als Spieler nicht über mögliche Dinge, Vorgänge, Personen, Vermutungen in/zu Arkham zu spoilern.

»If they give you ruled paper, write the other way.«
Juan Ramón Jiménez

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2014 11:53.

Zachanamor

-, Männlich

Beiträge: 85

Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von Zachanamor am 17.07.2014 00:38

Hut ab unserem fleißigen Chronisten...so eine Zusammenfassung mal eben ungefragt aus dem Ärmel zu schütteln. Holla.

Guten Abend. Sind sie dieser Herr Plot?

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Kerubael

41, Männlich

Beiträge: 25

Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von Kerubael am 17.07.2014 07:28

Sorry für meine Abwesenheit, ich bin ab heute oder morgen wieder am Start ...
Konnte mich gerade so vom Lesen abhalten, weil ich net wusste ob ich mich spoiler, wird aber dann bei Gelegenheit nachgeholt  

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Nasterus

36, Männlich

Beiträge: 1

Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von Nasterus am 17.07.2014 08:44

Richtig gut geschrieben, you rock, Sir!

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von koali am 17.07.2014 11:09

Nice... mehr davon! Schade, dass ihr das nicht online spielt.


Kolali_auf_Youtube1.jpg

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Zachanamor

-, Männlich

Beiträge: 85

Re: [WoD] VtM 1920 - Bubikopf, Blut und kein Bier

von Zachanamor am 09.08.2014 22:25

So. Wir mal wieder.

Da einer unserer Spieler spurlos vom Polboden verschwunden ist, suchen wir für die Fortsetzung einen (1) Neuzugang.

Bei Interesse PN an mich.


Bleibt verrückt,

Zach An Am Or

Guten Abend. Sind sie dieser Herr Plot?

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