Das DSA Politikum ?

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demonbirx

45, Männlich

Beiträge: 10

Das DSA Politikum ?

von demonbirx am 29.08.2016 00:37

Hallo Liebe Nerdpol Community,

Ich bin nach einigen Jahren PnP Abstinenz durch Beruf etc. wieder ins Hobby eingestiegen, habe aber dadurch zb. DSA 4 komplett verpasst und entdecke gerade erst seid nem guten Jahr alle möglichen anderen Systeme für mich wie Pathfinder, das Star Wars Rpg, Splittermond, Cthulhu usw. Ich schwöre trotzdem irgendwie auf DSA 3 da ich warsch auch die Regeln am besten beherrsche und aus Nostalgie Gründen denke ich. Ich mag vor allem die 80s und 90er Publikationen wo DSA irgendwie noch "einfacher gestrickt " war. DSA 5 hat mich jetzt auch nicht so ganz überzeugt bisher....

Aber mir brennt schon länger eine Frage auf den Nägeln:

Warum ist das Thema DSA generell irgendwie nicht nur hier im Forum so ein Politikum? Ich habe ganz oft zb. bei der Suche nach Runden um alte DSA Sachen mal über Hangouts zu spielen das Gefühl das es eine gefühlt eher überwiegende Anzahl an Leuten gibt die das ganze DSA Thema ziemlich "uncool" finden, bzw. es fast schon ins lächerliche gezogen wird wenn man DSA gut findet. Woran liegt das? Haben da die Hersteller zu viel verkackt in den Publikationen, sind andere Systeme einfach wirklich erwachsener oder regeltechnisch besser? Das soll jetzt keine Wertung sein, ich möchte nur mal verstehen warum viele das so scheisse finden... würd mich freuen wenn ich da mal ein paar Meinungen dazu lesen könnte....

Liebe Grüsse

Der Chris

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MeisterUmbreon
Administrator

41, Männlich

Beiträge: 914

Re: Das DSA Politikum ?

von MeisterUmbreon am 29.08.2016 03:32

Bei mir liegt es hauptsächlich daran, dass ich DSA einfach sooo viel gespielt habe und einfach andere Systeme momentan interessanter finde und die 3w20 Talentproben-Rechnerei mich irgendwie nervt. Die empfinde ich persönlich irgendwie unnötig "aufwendig".

Nichts desto trotz finde ich die Welt immer noch wirklich schön und habe viele gute Erinnerungen daran, bin aber nach über 20 Jahren DSA nicht mehr so richtig dafür zu begeistern, dafür will ich einfach so viele andere Sachen ausprobieren.


"You have to shatter the mirror to see the truth, else you'll only see yourself"
-Alistair Webb, Malkavian-

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2016 03:32.

TrueSherlock

32, Männlich

Beiträge: 504

Re: Das DSA Politikum ?

von TrueSherlock am 29.08.2016 08:41

Ich finde die sache mit den drei würfeln extrem störend. Nehmen wir vollgendes Szenario. Ein spielleiter in Pathfinder beschreibt eine spannende situation, die lage spitzt sich zu, die helden müssen sich beeilen um nicht von wahnsinnigen kultisten massakriert zu werden. Der spieler würfelt 1d20 und sieht sofort ob es geschaft ist oder nicht. Selbe situation bei Dsa der spieler würfelt 3d20 schaut auf die Würfel dann auf die fahigkeit dann auf die atrribute die zur fähigkeit gehören und dann ob da noch punkte überbleiben um eine schlechte zahl austzugleichen... das frisst zeit und nehmt spannung raus.

Meine letzte Gruppe hat sich leider aufgelöst... ach ja Säurefallen.

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Das DSA Politikum ?

von koali am 29.08.2016 09:48

Naja grade in der Anfangszeit des Nerdpols gabs einige alte Hasen der deutschen Rollenspielszene die das DSA Politikum auch hier in den Pol getragen haben.

Grade ältere DSA Publikationen strotzen nur so und sind gradezu Sinnbild von dem was Rollenspieler heutzutage anscheinend so gaaaar nicht abkönnen. Railroading.

Ich für meinen Teil fand die Anschuldigungen immer etwas lächerlich und mochte DSA eigentlich immer sehr gerne.

Im Gegensatz zu Umbreon oder True Sherlock ist mir die ganze Würfelsache total egal.
Ich mag die Welt des Schwarzen Auges. Bin aber auch emanzipiert genug um zu sagen. IN MEINEM Aventurein sind bestimmte Dinge so wie ICH sie will, bzw wie meine GRUPPE sie will.  Auch hier gibt es Leute, die das anders sehen und grade den Lorekanon als Pflicht ansehen.

Grade mit DSA 5 habe ich ein gutes Gefühl gehabt. Ich hatte das Gefühl bei DSA4, dass es im Regelsumpf verschütt gegangen ist mein geliebtes Aventureien. Leute machten sich mehr Gedanken darum wie ein Ausfall REGELTECHNISCH funktioniert als wie er denn Aussieht und wie er ingame wirkt. BTW... ich spiele grade eine DSA Runde mit nWoD Regeln und muss sagen... Leute wenn in DSA4 kompliziert fandet, in der nWOD ist es NICHT besser, zumindest meinem Empfinden nach.

Man bemerkt (glaube ich) meine Neigung zum erzählerischen lösen von Problemen.
Ich kann mit Regeln nichts anfangen (bin zu faul sie zu lesen und sie mir zu merken etc) also wuchs mir der Regelwußt in DSA4 irgendwann über den Kopf. Habe dann entschieden VIEL einfach wegzulassen, was aber jedes mal wenn man neue Spieler dabei hatte zu ewiglangen Diskussionen führte. Anstrengend war das. So dass ich irgendwann einfach andere Sachen gespielt habe. Aber mit DSA 5 bin ich momentan recht zufrieden. Ich fürchte das könnte mit neu erscheinenden Publikationen wieder anders werden. Ich hoffe aber es bleibt so übersichtlich wie es jetzt ist.

Wannimmer du dich in deutschland in der Rolenspielcommunity aber über DSA unterhalten willst solltest du, und dass musst ich z.B. auch erst hier lernen, damit rechnen mit der Geschichte deises Systems konfrontiert zu werden. Mit Abenteuern und vorallem auch Größen der DSA Spieleentwiklung, die dem Spielleiter offen sagen er soll z.B. die Gruppe auch kreative Dinge nicht tun lassen. Einem Spielsystem was die Massen geprägt hat ob seiner Verbeitung (hier spielt bestimmt auch NEID eine große Rolle) und dennoch dafür eintritt Spieler entmachten und den "Meister" allmächtig und unantastbar erscheinen zu lassen. DAS können und wollen vielleicht ganz viele Leute in der Community auf Gedeih und Verderb nicht vergessen. Konsens dieser Leute DSA verdirbt die Rollenspielszene. Daher auch die leicht abfälligen Bemerkungen an DSA Spieler. Ihr spielt quasi ein Minderwertiges System (WOW was für ne Hochnäsige Aussage).
Wobei ich mich immer frage... hey... sooo viele Leute haben mit dem zeuch angefangen und sind vielleicht auch dabei geblieben. So viele Leute haben Spaß im Keller/Wohnzimmer/Spielletreff. Sooooooo verkehrt kanns nicht gewesen sein.
Die Anschuldigungen ansich kann ich wie gesagt völlig nachvollziehn, aber ich verstehe nicht die Unerbittlichkeit mit der Gegen DSA geschossen wird.

Wenn ich persönlich mit DSA ein Problem habe (wie zu Zeiten von DSA4) dann suche ich mir Alternativen.
LEIDER waren die Alternativen in Deutschland recht schlecht vermarktet in der Vergangenheit, so dass man auf die schnelle eigentlich keine Alternative fand. Inzwischen sollte in nem gut sortierten Rollenspielladen und dem Internat aber einiges an Alternativen zu finden sein. Und da kann jeder frei wählen, was ihm Gefällt, sei es WOD, DnD, Pathfinder, Savage Worlds, Fate oder sonstiges.

Wenn du die Diskussion auf dem Pol nachvollziehen willst zu u.a. zu DSA aber vorrangig ging es damls um "den Plot sprengen", dann stöber doch mal in den gaaanz alten Threads herum (http://nerdpol.yooco.de/forum/den_plot_sprengen-8507585-t.html). Die Disskussion wurde SEHR emotional geführt damals und es ist leider auch so ein bissl eine WIR gegen die Mentalität daraus entstanden, was ich immernoch sehr Schade finde. Den Stein ins Rollen gebracht haben AnguyX und Moritz.
Meinen Senf dazu findest du HIER.
Reaktionen darauf findest du auch hier von AnguyX und hier von Meister BIni.
Das Video was mir in der Diskussion, die ja auch viel mit DSA zu tun hat, die Augen geöffnet hat war DAS HIER von Affendämon Tsu.
Sehr empfehlenswert. :)
Auch wenn die Debatte ansich erstmal nichts mit DSA zu tun hatte, so ging es doch schnell in die Richtung DSA, denn damals stand AnguyX für DSA, weil er bisdato fast nur DSA Videos veröffentlicht hatte. Dann macht der PÖSE PURSCHE auch noch ne Youtube Community auf und verdirbt mit seinem DSA die ganze Youtubecommunity.... PÖSE PÖSE... :)
Jaja... daher wurde auch direkt an ihm festgezurrt, wie DSA das Spielleiten ansich verdirbt und so weiter.

In dieser Diskussion steckt vieles was man wissen sollte wenn man das Politikum DSA verstehen will.

Es ist traurig, es ist mMn auch nicht wirklich fair... aber man sollte es zumindest mal zur Kenntnis genommen haben um DSA Enttäuschte Rollenspieler da draußen zu verstehen. Und davo gibt es einige, die wie oben schon geschrieben, leider sehr verbittert sind bei jeder Gelegenheit alles was den Stempel DSA trägt torpedieren.

Wie man aber auch an der entwicklung des Nerdpols sehen kann. Viele von den "alten" Leuten hier kommen aus der DSA Ecke. Anguy, Umbreon, Meine Wenigkeit. Inzwischen spielen aber wir 3 z.B. kaum noch DSA (Ich für meinen Teil mit DSA5 jetzt WIEDER...). Das hat aber wie Umbreon oben sagt auch damit zu tun, dass wir hier die Möglichkeit bekommen haben sooooo viele Sachen auszutesten. Verschiedene Systeme zu entdecken und lieben und schätzen zu lernen. Andere Systeme fallen bei einigen von uns dann hinten über als Untauglich wie bei mir z.B. Through the Breach.

Hoffe ich konnte etwas Licht in die Sache bringen.


Kolali_auf_Youtube1.jpg

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AnguyX
Gelöschter Benutzer

Re: Das DSA Politikum ?

von AnguyX am 29.08.2016 12:02

Der gute Umbreon und Koali haben beide schon sehr viel geschrieben bei dem ich einfach nur nicken kann

Ich kann mich an vielen Punkten anschließen, vorallem aber beim Würfelsystem (3W20 Proben) und darüber hinaus noch die Verlags-/ und Marketingpolitik von Ulisses die mich stört (nicht nur bei DSA-Produkten - wenn ich mir anschaue wie die Pathfinder sachen "übersetzt" wurden kann ich manchmal nur den Kopf schütteln).
Mein Interesse an DSA wurde, wie auch zum Beispiel bei Umrebon, lange abgelenkt: Ich habe dieses System und die damit verbundene Welt ca. 5-6 Jahre bespielt, (fast) jedes Wochenende von Mittags 14 Uhr an bis spät in die Nacht oder manchmal den Morgen hinein. Ich habe meine Spieler nach Gareth und Punin und Wehrheim und.... begleitet, habe Orken bekämpft, Namenlose Kultisten verkörpert, das Nebelmoor durchquert und vieles vieles mehr. Ich kanne und schätze DSA wegen seiner reichen Hintergrundgeschichte und der Flut an Information über jede kleine Region (aus der ich als Spielleiter mir das herauspicken kann was ich für unsere Geschichte interessant und passend finde -> siehe Koalis Post). Der Punkt ist aber: Ich habe mich sattgesehen an Aventurien und mit dem bespielen anderer Systeme auch die Lust an vielen verloren was das Regelsystem bietet. Aktuell spiele ich eben einfach lieber D&D und streife mit meinem Dragonborn Barbaren durch die Straßen von Baldurs Gate, oder ich spanne mein Netz aus Intrigen in einer Vampire:The Masquerade Chronik durch das nächtliche Dublin. Ich erlebe mit Corvo dem Satyr eine Welt voller Zauber und Schatten in Changeling:The Dreaming, plane schon Abenteuer für das neue Cthulhu und Der Eine Ring, bereite die Princes of the Apocalypse Kampagne für eine Tischrunde vor, blättere durch Shadowrun und Legend of the Five Rings, habe Lust Lorakis und Splittermond zu erkunden, möchte bei All flesh must be eaten nicht von einem Zombie gegessen werden, schleiche durch kaputte Ruinen der früheren Zivilisation in Degenesis, spüre den Wind im Haar (oder auf der Glatze bei diesem Charakter) auf meiner Wolkenjolle wenn ich in Sundered Skies durch die Himmel gleite. Und die Liste könnte weiter gehen...
     Und zwei Dinge finde ich auch noch erwähnens wert: Den Spaß den ich hatte mit Grenzreiter Seppenbauer(!) als Gast und diesmal spieler bei meiner alten DSA-Gruppe welche gerade dabei ist die Sieben Gezeichneten durchzurocken - und den immensen Spaß und das Gefühl nach Hause zu kommen welches ich hatte, als ich Offenbarung des Himmels geleitet habe.
Mein Punkt ist: Ich hatte (habe und werde haben) immer viel Spaß mit DSA - trotz der Regelberge, trotz jedem Centimeter Lore, trotz gemecker in Foren und Grundsatzdiskussionen. Und am Ende des Tages gibt es niemanden der unseren Gruppen am Tisch vorzuschreiben hat wie man spielt und meckern kann "Dein Spaß ist falsch!" - was höchstens ein amüsiertes grinsen bei mir Wecken würde. Ich spiele gerne DSA (vorallem 5, aktuell) aber für mehr als einen One- oder Twoshot bin ich als Spieler oder Leiter nicht wirklich zu haben, einfach weil es so viele andere Systeme und Welten zu erkunden gibt in denen ich viele Dinge machen kann, die in DSA für die lange Spielzeit nicht möglich waren
 

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MaHari
Gelöschter Benutzer

Re: Das DSA Politikum ?

von MaHari am 29.08.2016 14:16

Es gibt immer die "Hater" und die "Fanboys"...!

Ich persönlich mag DSA, ich mag die Welt Aventurien, ihre Völker und ihre Geographie.
Das hat vor allem damit zu tun, dass es in meiner Jugendzeit quasi nichts anderes gab...da macht man sich halt mit dem Vorhandenen vertraut.

Mich hat aber schon damals das in meinen Augen zu komplizierte 3d20- System gestört. Ich bin furchtbar schlecht im Kopfrechnen und jede Talentprobe hat mich total rausgebracht. Dazu dann noch ein genervter Mitspieler mit Mathe-LK...und der Abend war gelaufen.

Warum spiele ich nach fast 20 Jahren Pause nun doch wieder DSA und das mit Begeisterung?

Ich habe zwei Gruppen gefunden, die sich zwar an der Welt Aventurien orientieren, jedoch eine jeweils eigene politische/historische Situation und ein selbst entwickeltes Regelsystem auf DSA1- Basis nutzen. Im Vordergrund steht der Spaß und weniger die Authentizität. Quasi nach dem Motto: DSA? Ja gerne! Dann aber so, wie WIR es wollen.

Jetzt gibt es Leute, die entsetzt aufschreien, weil wir ihre geliebte Welt verhunzt haben...und es gibt Leute, die nicken und uns Recht geben...so wie immer...!
Vielleicht werden irgendwo seitenlange Dispute geführt, es werden Regelwerke zitiert und flammende Reden gehalten! 30 Jahre alte Freundschaften zerbrechen und Alteingesessene legen ausführlich dar, wieso sie sich gezwungen sehen, ihr Stammforum zu verlassen!

Interessiert mich dass? Nö, ich will einfach nur Spaß haben!

De gustibus non est disputandum!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2016 14:25.

SoulReaper

38, Männlich

Beiträge: 46

Re: Das DSA Politikum ?

von SoulReaper am 29.08.2016 15:37

Vielleicht kann ich als Gegenpol zu dieser Diskussion etwas hinzufügen, da ich selber nie DSA gespielt habe, aber trotzdem meine Berührungspunkte damit gesammelt habe.

Meine negativen Erfahrungen mit DSA haben nichts mit dem Spiel zu tun, sondern mit einzelnen DSA Spielern. Wenn ich etwa an meinen ersten SL zurückdenke, der mit uns D&D gespielt hat, selber aber DSA mochte. Von ihm konnten wir uns immer wieder mal anhören, das man vielleicht mal irgendwann ein richtiges Rollenspiel (nämlich DSA) spielen könne, wenn man die Nase voll von D&D hat.
Bei manchen Hardcore-DSA Spielern bekommt man oft auch nur ein Naserümpfen zurück, wenn was anderes spielt und gut findet. Solche Leute wird zwar jedes Spiel haben, da DSA aber besonders viele Anhänger hat, ist die Anzahl dort naturgemäß auch recht hoch. Und wenn dann solche Leute auf genau die Kritiker treffen, die hier vorher schon beschrieben wurden, kann es fast nur noch in ausschweifenden Grundsatzdiskussionen enden...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2016 15:38.

tartex

-, Männlich

Beiträge: 329

Re: Das DSA Politikum ?

von tartex am 29.08.2016 16:20

ein selbst entwickeltes Regelsystem auf DSA1- Basis nutzen.

Cool, gibt es das irgendwo online?

Ich habe ja meine eigene DSA1-Variante namens DSB1, mir der wir gespielt haben, aber interessiere mich, wie das andere Leute so machen.

 

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Honehe

36, Männlich

Beiträge: 401

Re: Das DSA Politikum ?

von Honehe am 29.08.2016 17:00

Dann sage ich auch mal was dazu, da ich wohl zu einem der Wenigen gehöre, die nicht mit DSA angefangen haben. Ich bin durch Vampire die Maskerade zum Rollenspiel gekommen und habe dann durch Cons und in unserer Tischrunde (na ja eigentlich haben wir immer auf dem Fußboden gesessen) ganz viele Systeme gespielt.
Von DSA habe ich eigentlich nichts positives gehört. Die Stimmen waren immer "Da braucht man Stunden um einen Charakter zu erstellen" "Die Regeln sind total blöd" "Die das spielen sind alle Lorenazis" Dadurch hatte ich nie wirklich intersse an DSA und habe mich wie Anguy lieber in anderen Welten rumgetrieben.
Aber ich wollte es natürlich auch ausprobieren, denn irgendwie spielt es ja jeder. Ich bin erst letztes Jahr dazu gekommen DSA 5 zu spielen und muss sagen "Es ist okay" Nicht großartig, nichts besonderes, die 3W20 sind blöd aber man kommt schon damit klar. Was ich extrem schade finde, ist das DSA 5 Regelwerk, denn alle schwärmen von dem Hintergrund. Nur leider steht da gar kein Hintergrund. Nur Regeln. So was mag ich gar nicht, dass ich mir dann noch 10 Bücher kaufen muss, damit ich was von der Welt weiß.
Warum spielt es dann jeder? Wahrscheinlich einfach weil es bekannt ist. Punkt. Ich habe Leute kennengelernt, die von sich sagen "Ja, Rollenspiel ist total cool. Ich habe letztens nen Thorwaller gespielt. Was spielst du so". Und wenn ich dann antworte mit "Ich spiele gar kein DSA, sondern World of Darkness, Cthulhu, Arcane Codex, Unkown Armies" dann sieht man halt nur große Fragezeichen.

So werde ich übrigens ausgesprochen. Komisch, aber wahr.

Besucht doch auch unseren YouTube-Kanal

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2016 17:00.

Profezzor_D...

27, Männlich

Beiträge: 526

Re: Das DSA Politikum ?

von Profezzor_Darkness am 29.08.2016 19:56

Ich habe damals mit DSA3 angefangen. Da war ich 12, und meine Mutter hat das damals geleitet. (Von der Pike auf gelernt, so zu sagen). Und als ich damals mit DSA 4 beginnen wollte, ein paar Jahre später, hat mich der Regelumfang erdrückt. Und der Loreumfang besonders.
Nun bin ich so einer, der sowas als Kunst sieht. Aventurien mit all den Details, jedem verdammten bisschen , dass jemand erschaffen hat. Und wenn ich mich dann hinsetze, und "mein eigenes Aventurien" erschaffe, dann kommt mir das so vor, wie Van Gogh zu kopieren und zu verändern, weil mir das Original so nicht gefällt. So Leute brechen auch Buchrücken und lassen die Farbe auf Pinseln antrocken ;P. (Sarkastischer Gram) Wenn ich mir mein Aventurien zurecht biege, dann brauche ich auch nicht auf Aventurien zu spielen, oder? Dann wird Aventurien zu "Koaliturien", "Profezzorturien", "XYZturien" etc. Etwas eigenes einfügen, ja, das gehört ja dazu, aber ganz verdrehen könnte ich das nie.

Aber ich bin eh jemand, der sich, ganz Oldschool (obwohl ich so jung bin), seine eigene Kampagne schmiedet, auf seiner eigenen Welt. Mit eigenen Rassen und eigenen, genau getrimmten Regeln um das Spielgleichgewicht nicht zu brechen.
Ich spiele DSA, aber ich leite nicht. Ich leite meinen eigenen geilen krempel.

Und ich habe selten negative Erfahrungen mit DSA-Spielern gemacht. Ich kenne das Klischee, von der DSA-Conrunde, die jeden NPC die der Meister ihnen vorwirft an der Beschreibung erkennen. Und dem obligatorischen Akzent den der Meister einbaut.
Aber auf der FeenCon, zum Beispiel, ist mir sowas noch nie begegnet. Aber ich habe da auch immmer weniger DSA-Runden von Jahr zu Jahr gesehen. (Und wieso ist da irgendwie nie jemand vom Nedpol?)
Was ich aber auch denke, ist dass die neue RSp-Generation sich da offener bildet. Auch wenn DSA die Deutsche Sollenspielszene für immer Prägen wird und Ulisses für immer der Schrecken des Rollenspielverlagswesens bleibt (oder auch nicht, ich bin nur ein Scherzkeks).

"Das Forum zum Buffet werd ich verwandeln, um Euch als Cervelatwurst zu behandeln!"

Profezzor_Darke - Meine DeviantArt-Seite

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2016 19:56.
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