Vorbereitungen für den Rollenspielabend

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La_Cipolla

36, Männlich

Beiträge: 532

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von La_Cipolla am 22.09.2013 12:39

Wenn ich fertige Abenteuer benutze, mache ich mir ein paar kleine Notizen, schreibe Namen auf (NPCs, Orte, auch die der Spielercharaktere ;D) und überlege eventuell, welches Zubehör (Musik, SL-Schirm, Handouts) ich benutzen möchte. Außerdem wird im Optimalfall abgesprochen, wer was zu essen/knabbern/trinken mitbringt, weil sonst wieder drei Chipstüten auf dem Tisch liegen.

Bei eigenem Kram hab ich meistens eine etwas größere Stichpunktliste, sonst ist es ähnlich.

Ausnahme sind stark taktische Spiele wie Gamma World, da lasse ich mehr Zeit reinfließen, weil die Kämpfe ohne dicke Vorbereitung nur halb so interessant sind (sofern sie überhaupt funktionieren). 

Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2013 12:41.

Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von Zarathustra am 22.09.2013 10:38

Mit Erwartungen an einen Abend gehen... Das würde bei den Runden in denen ich spiele wenig einbringen. Das liegt daran, dass ich als Spieler zu unvorhersehbarem Unfug neige und dass ich als Spielleiter so gut wie nie die Plotpeitsche auspacke. Dementsprechend bereite ich mich inzwischen selbst auf das Spielleiten nur minimal vor.

Für freies Rollenspiel, so wie ich es mag gilt mal wieder "Kein Schlachtplan überlebt den ersten Schuss!"  

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oliof

50, Männlich

Beiträge: 40

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von oliof am 22.09.2013 10:33

Moin,
viele Dinge wurden bereits gesagt, aber ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu:

Als SL braucht man schon ein bisschen Vorbereitung, aber wenn man die Spielwelt gut kennt, dann kann man aus den beisherigen Geschehnissen und den Absichten und Zielen der Charaktere und der NSC schon so einiges ableiten, ohne dass man sich ewig lange vorbereitet.  Zuviel Vorbereitung führt meiner Erfahrung nach auch dazu, dass man als SL schnell mal zu sehr überlegt was die Charaktere konkret machen, und sich auf nur einen Weg vorbereitet. Das klingt jetzt ein bisschen widersprüchlich -- ist es auch. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Bei meiner jetztigen Runde (bis hier ca. 15 Sessions im 14tägigen Rhythmus) habe ich zu Anfang relativ viel Aufwand gehabt, da ich mich in die Spielwelt einarbeiten, Abenteuer vorbereiten und mich mit den Gegebenheiten der jeweiligen Umgebung beschäftigen musste. Mittlerweile "kenne" ich die Gegenden in denen die Spieler sich rumtreiben, und so bin ich vielleicht bei maximal einer dreiviertel Stunde Vorbereitung für einen Spielabend, der 2,5-3,5h dauert. Dazu gehört die Rekapitulation was beim letzten Mal passiert ist, Nachlesen der möglichen nächsten Punkte die die Spieler anlaufen, kurzes Wiederinsgedächtnisrufen der Umgebung (via Karten und Beschreibungen) und der NSC (inclusive ihrer Sonderfertigkeiten und Motive). 

Ich betreibe auch etwas Nachbereitung: Ich schreibe kurz auf was in einer Sitzung geschehen ist, damit ich 14 Tage später, wenn ich die nächste Sitzung vorbereite, nicht 80% vergessen habe. Manchmal schreiben auch die Spieler was auf, aber das verlange ich nicht.

Dabei geht mir natürlich manchmal was durch die Lappen, oder die Gruppe überspringt zielstrebig einen oder anderen Punkt, aber das macht nix. Beim nächsten Mal versuche ich es wieder besser zu machen, und da die Spieler immer wieder zusagen, habe ich auch die Gelegenheit dazu.

Als Spieler versuche ich meinen Charakterbogen zu kennen, mir zu überlegen wie die Ereignisse der Vergangenheit auf den Charakter wirken, und was ich wohl als nächstes vorhabe. Wieviel davon auf welche Weise ins Abenteuer einfliesst, hängt natürlich vom jeweiligen SL ab ... Vorbereitungszeit ca. 2 Minuten.

(Kampagnennotizen finden Interessierte unter http://campaignwiki.org/wiki/Karameikos/ -- teils auf deutsch, teils auf englisch, weil wir mit Leuten spielen, die kein deutsch sprechen).

« http://profiles.google.com/wagener »« http://campaignwiki.org/wiki/Karameikos »

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fireballgfx
Gelöschter Benutzer

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von fireballgfx am 02.08.2013 21:52

Die Hauptarbeit liegt immer beim Meister, als Spieler kann man sich eigentlich zurücklehnen. Meistens lässt man ja die Geschichte eh schon Revue passieren, weil man sich so auf den nächsten Abend freut. 

Wichtig ist, dass es Spass macht, also nicht unnötig stressen.

Gruß 

Meister Avon

 

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von koali am 02.08.2013 11:55

Wenn ich Spieler bin bereite ich mich nicht gezielt auf den Abend vor. Evtl versuch ich mir nochmal ins Gedächtnis zu holen, was bisher passiert ist...

Aber sonst gibts da keine Vorbereitung Rollenspieltechnisch!

Wenn ich Spielleiter bin ist das natürlich anders, da muss der Abend schon vorbereitet werden. Notizen werden gemacht mit dem was ich an dem Abend machen will. Namen vorbereiten. NPCs vorbereiten.
Evtl nochmal die Karten von Dungens oder Gebäuden studieen, so dass man schnell auf Aktionen reagieren kann.

Und natürlich Musik raussuchen!

Als Spielleiter kostst mich das je nach Aufwand so um die 3 Stunden Zeit...

Als Spieler grade mal ne viertel Stunde...


Kolali_auf_Youtube1.jpg

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Tuhlienn

27, Männlich

Beiträge: 4

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von Tuhlienn am 02.08.2013 11:09

Unser erster Rollenspielabend war auch ungefähr vor einem Jahr.
Ich hab in einem Laden für alles mögliche eine Ecke mit Rollenspielregelwerken entdeckt und wusste erst nicht was das überhaupt sein soll. Also hab ich mir mal den kostenlosen Testband "Pfad nach Aventurien" mitgenommen und war nach der Lektüre voller freudiger Erwartung das ganze meinen Freunden zu unterbreiten. Nach und nach hab ich dann drei Spieler rekrutiert und war bereit, einen ersten Versuch zu wagen.
Niemand wusste so genau, wie das eigentlich gut funktionieren sollte aber das schöne war, es hat beim ersten mal erstaunlich gut geklappt. Uns hat es dabei sehr geholfen mit einsteigerfreundlichen Regeln zu beginnen, um hier nicht dauernd nachschlagen zu müssen. Es war einfach, schnell und extrem lustig.
Danach hab ich mehr erst das Basisregelbuch gekauft und damit ein zweiteiliges vorgefertigtes Abenteuer gespielt. Dadurch haben wir erst nach und nach die ganzen Regeln mit eingebaut.

Mitlerweile, nachdem ich mit Ausnahme von zwei Mal immer die Rolle des Meisters innehatte, geb ich mir eig. zunehmend mehr Mühe, die Abenteuer auszugestalten. Ich schreib mir meistens genau auf, was passieren soll. Dass sich die vorgefertigte Storyline fast nie erfüllt, versteht sich da von selbst! ;) Aber es hilft ungemein einen genauen Plan zu haben, da dann das Improvisieren auch wesentlich leichter fällt.
Man muss sich bloß immer überlegen wie viel Aufwand wirklich nötig ist. Vorallem im Vornherein Gedanken zu den möglichen Probenmodifikationen anzustellen, hat sich für uns so gut wie nie gelohnt! Hintergrundinformationen dagegen sind so gut wie immer hilfreich.

Ja, des wars eigentlich!

Liebe Grüße,
Jakob

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Azgeal

46, Männlich

Beiträge: 7

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von Azgeal am 01.08.2013 23:59

Also bei meiner ersten Gruppe (eigentlich waren wir nur zu Zweit und haben abwechselnd gemeistert und gespielt) war es eigentlich noch recht unkompliziert. Unsere Abenteuer waren alle Ausgedacht und ausser ein paar Notizen nicht wirklich groß Ausgearbeitet.
Wir haben mit Zinnfiguren die Kampfhandlung dargestellt. Anfangs nutzen wir auch noch das Heroquest Spielbrett und ein eigenes Regelsystem welches immer mehr den DSA 3 Regeln wich.
Es hat mich schon geprägt, da mein Spieler ein recht neugieriger Charakter war (er kannte DSA auch gar nicht) und wollte von jedem NSC den Namen wissen und Beschreibungen und meist erwischte er mich da immer auf den falschen Fuss, da ich meist die Namen übersehen habe. Deswegen liegt jetzt immer eine Liste mit selbigen hinter dem Meisterschirm.

Auch meine zweite Gruppe kam aus dem Freundeskreis und keiner kannte sich in der Welt vom Schwarzen Auge oder Shadowrun aus.
Aber wir hatten immer immens Spass bei unseren Abenteuern.
Und auch dort haben wir eigene Abenteuer ausgespielt.
Haben einmal sogar in einer Shadowrun-Runde den Meisterposten gewechselt. Nicht weil der Meister so schlecht war sondern einfach mal aus Fun bis zu einem gewissen Punkt gespielt und dann Wechsel. Kam eine recht lustige Story am Ende heraus.
Also meist lief es hier immer auf Improvisieren raus beim meistern.

Leider lösten sich die Gruppen damals auf wegen Ortswechseln.
Habe dann lange Zeit keine gehabt aber dank der Spielerzentrale wieder eine gefunden. Obwohl es nicht unbedingt einfach war und seine Zeit gebraucht hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls war ich hier recht nervös beim ersten Treff, da alles Fremde waren und ich dann immer eher etwas zurückhaltend bin am Anfang. Allerdings kann man das Meistern auch als therapeutische Hilfe ansehen und das Selbstvertrauen damit stärken.
Manchmal gibt es aber auch Kritik mit der man umgehen lernen muss, aber man kann dies nutzen um sein meistern zu verbessern.
Allerdings sind viele Spieler mit dem was der Meister ihnen vorsetzt zufrieden, einfach weil sie froh sind dass sie nicht selber meistern müssen und nehmen es dann einfach so hin was der Spielleiter erzählt.

Momentan ist es so das meine Gruppe über Skype spielt, so dass sich jeder selbst um sein Naschi Naschi und die Getränke kümmert.
Hatten es vorher so das jeder einen kleinen Geldbetrag gibt und der bei dem dann Zuhause gespielt wurde hat Getränke und Knabbereien besorgt und das Geld bekommen. Natürlich durfte auch jeder selber was mitbringen.

Was sehr gut ankommt in allen Gruppen sind Handouts, allerdings ist dies auch einiges an Arbeit. Einen Brief als Abenteueraufhänger oder als Beweismittel. Ne geheim Botschaft in Zwergenrunen die übersetzt werden muss. Auch das anfertigen von Karten macht Sinn. Wir haben Kämpfe auf einem Magnetbrett mit Hexagonnfeldern dargestellt und konnten dann dort mit Folien die Umgebung darstellen.

Für das erstellen von Gegnern kann man übrigens auch hervorragend die Heldensoftware nutzen.

Für Kaufabenteuer handhabe ich es so das ich mir die "Allgemeine Information, Spezielle Information und die Meisterinformation" farblich markiere. Jeweils in einer anderen Farbe natürlich.
Ob man die Informationen dann haargenau vorliest oder anders umschreibt bleibt dem Meister ja dann überlassen.
Jedenfalls ist es hilfreich, für mich.

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MsBookpassion

34, Weiblich

Beiträge: 41

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von MsBookpassion am 01.08.2013 23:42

Hallo

Ach ihr seid super! Ich bin ganz begeistert - auch hier setz ich mich morgen nochmal intensiver an eine gescheite Antwort.
Vielen lieben Dank euch und gerne weitere ausführliche Berichte - ich bin doch so neugierig! :))

Liebe Grüße,
Jacky  

Liebe Grüße, Jacky 

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Lars_de_Grey

45, Männlich

Beiträge: 103

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von Lars_de_Grey am 01.08.2013 09:09

Als Spieler versuche ich vor dem Abend noch einmal den Abend davor Revue passieren zu lassen. Das wird zwar meist auch vor dem Spiel gemacht, wenn dann die Gruppe bereits zusammen sitzt, aber man kann etwas dazu beitragen. Denn jeder speichert andere Dinge ab, die andere Gruppenmitglieder sich vielleicht gemerkt haben.

Als Meister weiß ich natürlich an welcher Stelle wir aktuell im Abenteuer sind und überlege mir, wie weit die Gruppe wohl kommen wird und was im Rahmen der Handlung alles passieren kann. Meist plane ich eh viel zu viel für den Abend, wie es sich im Nachhinein heraus stellt. Was mMn noch ganz wichtig ist, eine Liste mit Namen für spontane Charaktere zur Hand haben! Denn die Spieler fangen gern mal an und wollen unbedingt mit irgendwelchen nichtssagenden Lückenfüllern sprechen. Und die sollen schließlich auch einen Namen haben und nicht Bauer oder Wächter heißen.
Und ich unterstreiche noch mal den bereits gesagten Satz:"Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt."

Generell wird jeder Abend auch damit vorbereitet, für das leibliche Wohl zu sorgen. Jeder bringt etwas mit, sei es nun Chips, Schokolade oder Getränke.

Und keine Angst vorm ersten Mal! ^^ Als ich in die DSA Runde eingeführt wurde, hatte ich kaum einen Plan von der Welt. Ich hatte einen ländlichen Söldnercharakter erstellt, der auch nicht alles wissen musste. Das wäre vielleicht der einzige Tipp, der mir spontan so einfällt. Für Einsteiger lohnen sich meist kämpfende Professionen, da diese Regeln meist sehr einfach gehalten sind und man von einem Kämpfer auch nicht zwingend intelligente Sprüche erwartet (er die Welt bis ins Detail kennt).

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HakonHagatson

40, Männlich

Beiträge: 120

Re: Vorbereitungen für den Rollenspielabend

von HakonHagatson am 01.08.2013 09:02

Hallo Jacky.

Mein erster RPG-Abend war recht unkompliziert und experimentell. Es war so, dass keiner von den Spielern und auch nicht der Meister Ahnung von Rollenspielen hatte - mal von ein paar PC- und Konsolenspielen abgesehen. Ein Kumpel hat das Basisregelwerk von DSA mitgebracht und ein vorgegebenes Abenteuer gemeistert - soweit ich mich erinnern kann. Charakterdarstellung o.ä. war damals noch nicht so im Fokus. Es ging uns primär darum das Spiel auszuprobieren – daher haben wir uns eher gefreut etwas Neues auszuprobieren. Nervosität war gar nicht vorhanden, da wir alle komplett planlos waren. Alles andere hat sich dann über die Zeit erst entwickelt - am Anfang war das Ganze noch recht dungeonlastig.

Heute kommt es natürlich darauf an, ob ich meistere oder nicht.

Spielersicht:

Im Vorfeld zu einem Abenteuer spreche ich zunächst mit unserem Meister ab, welchen Held ich spielen soll/welcher Held für das Abenteuer geeignet ist (ich spiele ein paar Helden). Danach besinne ich mich erst mal darauf, was zuletzt geschehen ist und gehe nochmal durch, was der Held nun als nächstes tun möchte. Meine Helden haben meist kurz-, mittel- und langfristige Ziele, sodass ich immer eine Ahnung davon habe, was sie tun wollen - planloses Mitgestapfe in einer Heldengruppe bis wieder mal das Schicksal (= das nächste Abenteuer) über einen einbricht, ist für mich nicht sonderlich befriedigend.

Direkt vor dem Spieleabend schaue ich mir nochmal den Heldenbogen an, um mich nochmals zurückzubesinnen was mein Held bisher erlebt hat und - damit verbunden - warum er so handelt wie er handelt (Warum hat er nochmal Vorurteile gegenüber Personengruppe X? Welche Essgewohnheiten hat er? etc.). Dadurch bin ich gut vorbereitet und auch stimmungstechnisch eingestimmt.

Meistersicht:

Hier kommt es zunächst mal darauf an, ob die Spieler ein Intermezzo spielen wollen oder nicht. Bei uns ist es so, dass die Spieler ab und zu Spielabende gut finden, an denen eigentlich nicht sonderlich viel passiert (z.B. Reise von A nach B). Bei solchen Sitzungen, die vor allem am Anfang eines Heldenlebens häufiger geschehen bzw. wenn die Helden zukünftige Aktionen planen (müssen), wird extrem viel Wert auf Rollenspiel gelegt. Bei diesen "Abenteuern" lernen sich die Helden erst mal so richtig kennen, im Sinne von: Wer bist du eigentlich? Was hast du bisher gemacht? Warum sollte ich mit dir reisen und dir mein Leben anvertrauen? Klar, dass mancher zwielichtiger Geselle nicht alles von sich Preis gibt, aber dabei wird zumindest ein (plausibles) Grundvertrauen aufgebaut, dass den Gruppenzusammenhalt stützt.

Diese Art von Abenteuer improvisiere ich weitestgehend komplett. D.h. ich baue ab und zu ein paar Kämpfe o.ä. ein und reagiere ansonsten auf die Handlungen der Helden. Da die Helden doch ab und zu dazu neigen sich selbst ohne Not in die unmöglichsten Situationen zu manövrieren, klappt das auch ganz gut.

Falls wir ein "reguläres" Abenteuer spielen, habe ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht was im Abenteuer geschehen soll bzw. habe das Abenteuer gelesen.

Bei "eigenen" Abenteuern lege ich dabei fest was die Thematik des Abends ist, bereite den Ort/die Orte des Abenteuers vor, sowie ein paar wichtige Meisterpersonen. Ggf. bereite ich dann noch Musik für die einzelnen Szenen bzw. musikalische Themen für Personen(gruppen) vor - letzteres aber eigentlich nur bei Kampagnen, um bei diesen Personen oder Dinge, die mit diesen Personen zu tun haben, den Wiedererkennungswert zu steigern (z.B. Thema des Oberbösewichts). Diese eigenen Abenteuer halte ich generell eher frei und improvisiere gerne und viel.

Bei Kaufabenteuer überlege ich mir zunächst, welche Helden dafür passen bzw. wähle das geeignete Abenteuer für unsere Heldengruppe (und auch Spielergruppe!) aus. Danach passe ich noch einige Passagen an, die nicht in "unser" Aventurien passen oder nicht plausibel sind oder von denen ich im Vorfeld schon weiß, dass sie den Spielern keinen Spaß machen.

Da ich momentan meine Heldengruppe auf eine sehr große Kampagne vorbereite, versuche ich ein paar unauffällige Ereignisse einzustreuen, die später einmal wichtig für die Helden sein werden. Beispiele hierfür sind u.a. Artefakte, die die Helden in einer späteren Situation retten werden/können o.ä. Gleiches gilt auch für Meisterpersonen, die ich nebenbei mal auftreten lasse, die in der Kampagne später einmal wichtig sein werden. Diese Elemente finde ich sehr wichtig, um bei den Spielern einen Hallo-wach-Moment auszulösen.

Generell bin ich sehr für eine gute Vorbereitung im Vorfeld eines Spieleabends, da bei mir dadurch besser die richtige Stimmung für das Rollenspiel aufkommt und ich das Gefühl habe tiefer und intensiver in das Geschehen eintauchen zu können.

Ich denke, dass es recht wichtig ist, dass das Ausmaß der Vorbereitung vorher abgestimmt wurde. Unproblematisch finde ich es, wenn alle vorbereitet sind oder alle völlig unvorbereitet zum „Kaffeeklatsch" kommen – wobei ich bei letzterem bezweifle, dass dabei plausibles Rollenspiel dabei rauskommen kann. Wichtig ist dabei allerdings, dass plausibles Rollenspiel nicht zwingend eine Voraussetzung ist, damit es ein spaßiger Abend wird – und der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. Wenn alle völlig planlos sind und „ins Blaue" spielen kann das auch eine Mordsgaudi werden. Problematisch wird es allerdings, wenn unterschiedliche Vorstellungen bzgl. der Vorbereitung in der Spielergruppe vorherrschen. Dabei kommt schnell bei beiden Gruppen zu Frust und Unzufriedenheit: die Unvorbereiteten fühlen sich dabei durch die Vorbereiteten unter Druck gesetzt („Bereite dich doch mal gescheit vor! Beim letzten Mal hatte dein Held zwei Schwestern. Jetzt sagst du, dass du drei hast. Boah!") und die Vorbereiteten, die sich ja viel Mühe im Vorfeld des Abends gemacht haben, gefrustet sind, da sie mit viel höheren Ansprüchen an das Rollenspiel in eine Sitzung gehen („Oh Mann. Ich habe mir so eine tolle Hintergrundgeschichte zu meinem Helden ausgedacht und jetzt kann ich mit seinem Söldner nicht gescheit darüber sprechen, da der Söldner keine hat.").

Daher finde ich es sehr wichtig über das Thema „Vorbereitung vor einem Abenteuer" zu sprechen, um auf „einen Nenner" zu kommen, bei dem alle Spaß haben.

"No rest. No mercy. No matter what."

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