LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

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BigNose

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 22:16

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 22:15

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 22:13

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 22:12

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 22:05

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Re: LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 21:58

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LodlanD Ein Rollenspiel in den Tiefen des Meeres

von BigNose am 09.06.2022 21:54

Zu dem >Pile of Shame< Event im Juni 2022 habe ich eine LodlanD-Spielrunde angeboten. Hier ein paar Informationen zur Spielwelt, den Charakteren und Hintergründen:

Leben unter Wasser

Das Leben eines Lodt, wie die Bewohner der Stadt Lod im Rat der Länder (RDL) genannt werden, unterscheidet sich erheblich von unserem, aber er ist sich dessen nicht bewusst. Für ihn war es immer schon so. Er ist in diese Welt mit ihren besonderen Bedingungen hineingeboren. Dass das Leben vor vielen Generationen anders war, hört er vielleicht als Gerücht. Möglicherweise wird es sogar im Schulunterricht kurz erwähnt, aber es schert ihn nicht mehr als es uns heute schert, wie die alten Römer lebten. Es mag interessant sein, aber es hat keinen Einfluss auf das tägliche Leben.

Die Unterschiede beginnen bei der Ernährung: Rinder, Schweine und in geringerem Maße Hühner brauchen Platz und pflanzliche Nahrung um zu gedeihen. In den engen Kuppeln ist dieser Platz nicht gegeben. So bleibt echtes Fleisch eine Delikatesse für Wohlhabende. Trotzdem essen die Menschen noch „Fleischgerichte", die jedoch aus aromatisierter und angebratener Soja- oder Algenmasse bestehen. Aber auch das ist der normale Stand für einen Lodt – würde man ihm ein Schweineschnitzel vorsetzen, würde es ihm wahrscheinlich nicht einmal schmecken. Stattdessen findet er Gefallen an Fisch und Meeresfrüchten, an Soja- und Algenprodukten, stellenweise werden sogar Maden und Speiseratten gezüchtet. Wo keine Kuh, da keine Milch. Der Lodt trinkt darum Sojamilch. Trinkwasser muss aufwendig aus Meerwasser gewonnen werden, indem es entsalzt und aufbereitet wird. Da es kaum noch Beeren gibt, hat man sich für den alkoholischen Gärungsprozess Algen oder schnell wachsendem Bambus zugewandt und Limonade bekommt ihren Geschmack über chemische Aromastoffe.

Der Lodt kennt Psioniker und Klone aus dem alltäglichen Leben und aus den Medien. Es ist nicht überraschend für ihn, durch eine Tür zu gehen und dahinter die gleiche Frau oder den gleichen Mann in anderer Kleidung noch einmal zu sehen. Ungewöhnlich vielleicht, denn Klone stellen keinen großen Bevölkerungsanteil und unterscheiden sich im Aussehen je nach Geburtsort und Zeit, aber es ist dennoch nicht überraschend. Genauso mag er einen Psioniker bestaunen, der einen Löffel schweben lässt oder in der Grünanlage seinen Algenkaffee mit Gedankenkraft erhitzt, aber er kann es sich erklären. Dennoch stehen viele Menschen Psionikern misstrauisch gegenüber, was nicht zuletzt an der Art liegt, wie Psioniker in Filmen dargestellt werden und an der Propaganda der Anti-PSI-Vereinigungen.
Jeder Lodt hat in seinem Leben mindestens einmal gesehen wie PSI gewirkt wird und sich mit einem Klon unterhalten. Dem Lodt ist es nicht ständig gewahr, aber auch die Atemluft muss dem Meer abgetrotzt werden. Riesige biologische Kiemenanlagen versorgen seine Stadt mit dem nötigen Sauerstoff und Kalkbottiche verhindern, dass sich zu viel Kohlendioxid ansammelt. Strom wird in Wasserkraftwerken, Atomreaktoren, Erdwärmegeneratoren und mittlerweile sogar in einigen Fusionsreaktoren erzeugt. Aber der Lodt atmet einfach, kriegt seinen Strom aus der Dose in der Wand und sein Wasser aus dem Hahn oder der Flasche. Ihm ist der gewaltige logistische Aufwand hinter diesen Sachen kaum bewusst. Warum sollte er sich darüber auch Gedanken machen, es werden ja genug Leute von seinen Steuergeldern bezahlt, um das alles am Laufen zu halten.
Der Lodt kennt Kälte nur, wenn mal wieder die Abluftheizung ausfällt oder er an Bord eines schlecht isolierten Schiffes ist. Ansonsten herrscht ein angenehmes Klima mit immer der gleichen Temperatur, immer der gleichen Luftfeuchtigkeit und wenn Wasser von der Decke auf ihn niederfällt kriegt er einen Schreck, denn das bedeutet dass es in der Nähe brennt und die Sprinkleranlage angegangen ist oder schlimmer noch, dass irgendwo ein Leck ist. Den Himmel und die Sonne kennt er nicht und vermisst sie darum auch nicht. Stattdessen leuchten 24 Stunden am Tag Sonnenlichtlampen auf ihn nieder. Er entscheidet selbst wann es Nacht wird, indem er in seiner Wohnung das Licht löscht.

Da Wohnraum und damit auch Arbeitsraum teuer ist, wird letzterer nach Möglichkeit in drei Schichten zu acht Stunden, in großen Betrieben die ihren Arbeitern mehr zumuten können, auch schon mal in zwei Schichten zu 12 Stunden benutzt. Wenn der eine also Feierabend macht, kommt der andere zur Arbeit. So kann es einem Lodt passieren, dass er um 17:00 Uhr LSZ (Lod-Standartzeit) einen Beamten mit „Guten Abend" begrüßt, weil er nach der Arbeit rasch auf der Behörde vorbei schaut und ein „Guten Morgen" zurückbekommt, weil dieser grade seinen Dienst begonnen hat. Meist wird aber mit dem universellen „Gutwach" gegrüßt.
Die großen Betriebe sind verpflichtet ihre Schichten zu staffeln und genehmigen zu lassen, um ein zu großes Verkehrsaufkommen zu vermeiden. Trotzdem ist einiges los, wenn zum Beispiel die Mitarbeiter der Werft Feierabend haben und sich auf den Weg zur Schlummerkugel (dem besseren Wohnviertel), nach Unten (dem billigen Wohnviertel) oder in den Sündenpfuhl (dem Vergnügungsviertel) machen; und die Sitzplätze in den PTIS (einer Art Straßenbahn) können knapp werden.
Die Schichten der öffentlichen Stellen beginnen um 8:00, 16:00 und 24:00 Uhr. Die Behörden sind sieben Tage die Woche besetzt.

Wohnungen in Lod sind nach unseren heutigen Maßstäben winzig. Aber auch damit hat man sich arrangiert. Zum einen wird jeder Zentimeter effektiv genutzt, zum anderen zieht es den Lodt oft aus seinen engen vier Wänden hinaus in das Amüsierviertel seiner Kuppel. Aber auch dort ist der Platz begrenzt. Eine Decke, die mehr als drei Meter über ihm beginnt, findet der Lodt nur an wenigen Stellen seiner Stadt; und die Gänge sind oft nur zwei bis drei Meter breit. Eine leere Lagerhalle kann in einem Lodt darum schon das Gefühl von Verlorenheit hervorrufen.

Grünanlagen sind selten, dafür fehlt meist der Platz und auch Haus(säuge)-tiere hat kaum jemand. Eher schon kann man einen Zierfisch vorfinden, der seit Generationen nur noch in der Gefangenschaft vorkommt, denn die Weltmeere haben eine konstante Temperatur von 0 bis 5 Grad (Salzwasser gefriert bei -1,5 Grad). So sind neben Delphinen und vielen Haiarten auch die meisten Warmwasserfische ausgestorben, wenn nicht rechtzeitig einige von ihnen für die Zucht gesichert wurden. Die Landfauna ist bis auf wenige Nutztierrassen praktisch ausgestorben. Selbst wenn jemand einzelne Exemplare unter Wasser gerettet hat, gab es nicht genug Tiere oder Platz um sie weiterzuzüchten. Katzen und Hunde sind bekannt, aber sehr teuer und oft durch Inzucht geschädigt.

Holz als Werkstoff ist nicht mehr existent. Die wenigen Bäume der Grünanlagen werden geschützt, lediglich Bambus wird ab und an verarbeitet, dann aber meist in Edelmöbel und kaum als Baustoff. Künstliche Werkstoffe denen ein Holzmuster gegeben wird, haben Holz ersetzt.

In ruhigen Stunden, wenn er Zeit hat nachzudenken, fürchtet sich der Einwohner von Lod vielleicht davor, dass die Kuppel leckschlagen und ihn in den nassen Tod reißen könnte – aber es ist eine diffuse Angst, wie sie heute vor Reaktorunfällen und Erdbeben vorkommt.

Viel häufiger holt ihn die Sorge um seine Lebenssituation ein. Arbeitslosigkeit ist grade bei ungelernten Arbeitern ein großes Problem in allen Ländern. Sogar wer Arbeit hat, kann von seinem Gehalt möglicherweise nicht leben – vor allem nicht, wenn er Familie hat. Das soziale Netz hat Löcher von der Größe eines Pottwals.

Einer der größten Unterschiede zur heutigen Situation liegt in der mangelnden Mobilität der Menschen. Der Arbeitsplatz, Freunde und Bekannte, die Orte an die man zur Entspannung geht und mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Familie – alles befindet sich in der Kuppel in der er lebt. Will er eine andere Stadt erreichen, braucht der Lodt ein U-Boot – das er übrigens nicht mehr Unterwasser-Boot nennt, sondern einfach Boot oder Schiff. Alles ist unter Wasser, da braucht es keine Abgrenzung mehr. Der Aufwand und damit die Kosten um an einen anderen Ort des Landes oder gar in ein anderes Land zu kommen, sind also immens.
Informationstechnisch lebt der Lodt in zwei Welten zugleich. Im Inneren der Stadt verfügt er mit dem sogenannten Citynet über ein rasantes Datennetz, über das Telefonate und Daten ebenso transportiert werden wie Medienprogramme. Will er aber jemanden in einer anderen Stadt eine Nachricht zukommen lassen, ist er wie im Wilden Westen auf eine Postkutsche – oder in unserem Fall ein Postschiff – angewiesen. Soll die Nachricht nicht in eine Großstadt, sondern in eine kleine Kuppel, muss er vielleicht sogar einen Reisenden ansprechen und ihn bitten, den Brief an der nächsten Postsammelstelle abzugeben. Die Städte unterhalten keine Datenleitungen zueinander. Zum einen kann man sich nicht einigen wer die Kosten tragen sollte, denn so richtig reich wird im alltäglichen Kampf ums Überleben keiner, auf der anderen Seite wären Datenleitungen ein bevorzugtes Ziel von Piraten und könnten problemlos unbemerkt abgehört werden.

So spannend also das Leben eines Lodt auf uns wirkt – und das ist unter anderem auch der Grund warum wir in dieser Welt spielen möchten - für ihn ist es nur ein weiterer Tag unter Wasser.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2022 13:51.
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